Museum Stift Griffen

Stift Griffen Museum - © Katharina PektorBeim Gesamtkomplex des ehemaligen Prämonstratenserstifts Stift Griffen handelt sich heute um das barocke Gebäude des Stifts mit den ehemaligen Wohngebäuden der Chorherren, dem Refektorium im Untergeschoß und dem Dormitorium im Obergeschoß sowie einem Kreuzgang, von dem man direkt in die heutige Pfarrkirche und ehemalige Stiftskirche "Mariä Himmelfahrt" oder "Maria Haslach" gelangt. Vom Stiftshof, der alten Plänen zu Folge noch bis ins 19. Jahrhundert ein geschlossenes Geviert war, führt ein Durchgang zum Kirchhof mit den Eingängen zur Stiftskirche und zur Alten Pfarrkirche "Unsere Liebe Frau" und zum Friedhof des Stifts. Eine Wehrmauer mit Wehrturm umschließt den Kirch- und Friedhof. Der Wehrturm grenzt an das Wohngebäude des Mesners, das einen Teil der Mauer ersetzt. Auf der Südseite des Stifts außerhalb der Wehrmauer befinden sich die Reste der ehemaligen Gärten des Stifts mit Obstbäumen, die ebenfalls von einer Steinmauer umgeben sind. Sie beginnt im Südwesten auf der Höhe der Wehrmauer und führt nach Osten in einem großzügigen Bogen um die Wiese bis zum Weg am Grafenbach. (Dieser Weg führte früher bachabwärts zum Meierhof des Stifts, der in den 1950er Jahren abgerissen wurde, und bachaufwärts zu einer Mühle.) In den Kirch- und Friedhof gelangt man durch ein befestigtes Tor. Außerhalb der Mauer, am Ende des heute landwirtschaftlich genutzten Trakts des Stiftsgebäudes (ein Stadel mit Ziegelgitterfenstern), befindet sich ein Laubenbau, das sogenannte "Mönchshäusel". Die Gebäude am Stiftshof sind seit der Mitte des 20. Jahrhunderts im Besitz der Familie Duller, die dort den "Stifterwirt" betreibt. Vermutet wird, dass sich im großen Festsaal der Gastwirtschaft im Obergeschoß früher die Bibliothek des Stifts befunden hat. Die beiden Kirchen, die hinteren Räume des Stiftsgebäudes (Refektorium, Kreuzgang oder das Obergeschoß) gehören der Pfarre Stft Griffen beziehungsweise der Diözese Gurk; sie werden vom Provisor des Stifts verwaltet. Einige Bereiche wurden dank der von Monsignore Johann Dersula (seit 1979 Provisor von Stift Griffen) angeregten Gründung des Vereins "Kulturinitiative Stift Griffen" renoviert und sind als "Museum" öffentlich zu besichtigen.

 

Stiftsplan_Grundriss

  1. Kreuzgang
  2. Refektorium
  3. Dormitorium im Obergeschoß (Peter Handke Ausstellung)
  4. Pfarr- und ehemalige Stiftskirche "Mariä Himmelfahrt"
  5. Nischenstatue der Immaculata
  6. Alte Pfarrkirche "Unsere Liebe Frau"
  7. Mesnerhaus
  8. Wehrmauer mit Wehrturm und Resten eines Wehrgangs
  9. Bildstock
  10. Torwehrstand und Eckturm des Stiftsgebäudes
  11. Laubenbau
  12. Durchgang vom Stiftshof zum Kirch- und Friedhof mit Stuckfiguren
  13. Stuckfiguren über dem Hauptportal zum Stiftsgebäude
  14. Stifterwirt